ZU DEN BEDEUTUNGSVOLLEN STATIONEN MEINES LEBENS:
Das erste entscheidende Erlebnis hatte ich mit 10 Jahren. Ich wollte damals aufs Gymnasium in die nahe gelegene Stadt, hatte auch den Notendurchschnitt um die Aufnahme zu bestehen. Wie damals üblich beriet sich meine Mutter, vor dem Entschluss, mit dem Klassenlehrer. Der riet ihr ab, mit den Worten: „Wenn ihr Sohn eine neue Schultasche erhält, hat er auch schon das Abitur“. In meinen Worten, er war der Meinung, dass es mir nur um eine neue Schultasche ging und nicht um die höhere Bildung. Eine für mich auch heute noch schockierende Behauptung, die Enttäuschung in mir setzte enorme Kräfte frei, meine Vielfalt an Ideen diesem Lehrer das Leben schwer zu machen waren unendlich, sodass dieser nach dem Schuljahr in den vorzeitigen Ruhestand ging. Allein meine ganzen Streiche und Böswilligkeiten würden ein Buch füllen.
Vor dem Ende meiner 8-jährigen Schulzeit ging ich zur damaligen Berufsberatung. Ich wollte Koch werden. Als ich den Berufswunsch der Beraterin mitteilte brach sie in schallendes Gelächter aus und sagte: „Dann wirst du irgendwann platzen!“ Sie meinte, weil ich damals schon korpulent war, ich wahrscheinlich noch dicker werden würde. Daraufhin sagte meine Mutter, dann bewirbst du dich in meiner Firma als Elektromechaniker. In der Aufnahmeprüfung, die einen ganzen Tag dauerte, hatte ich alle Hürden überwunden, bis auf die Letzte. Hier sollte ich auf verschiedenen Vorlagen mit farbigen Punkten, Buchstaben oder Zahlen herausfinden, dies gelang mir leider nicht. Der damalige Prüfer meinte damals ich sei farbenblind, und dies wäre ein K.O.-Kriterium in dem Beruf des Elektromechanikers. Nachdem die Firma noch den Ausbildungsweg als Werkzeugmacher offen hatte, bot mir der Prüfer diesen Ausbildungsplatz an. So wurde ich Werkzeugmacher. Später stellte sich heraus, dass ich nicht farbenblind bin.
Die ersten 3 Ausbildungsjahre verliefen eher unterdurchschnittlich, es lag an meiner unterkühlten Motivation. Von 52 Tagen im Jahr besuchte ich maximal an 30 Tagen die Berufsschule. Die restlichen Tage streunte ich mit meinem Freund Georg in der Stadt umher. Am Ende des dritten Lehrjahres wurde mir bewusst, dass ich mit den Noten, die ich bis dato hatte, weder von meinem Ausbildungsbetrieb übernommen werden und auch nicht so schnell einen Arbeitsplatz in einer anderen Firma bekommen würde. Damals beschloss ich, im letzten halben Ausbildungsjahr, jeden Tag 2 Stunden für meine Facharbeiterprüfung zu büffeln. Die Prüfung machte ich damals mit Auszeichnung (Praktische Note: 1,3 - Theorie: 1,1). Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich gespürt, zu welcher Leistung ich fähig bin, wenn ich etwas wirklich will. Ein Schlüsselerlebnis.
Nachdem ich für wehrtüchtig erklärt wurde, wollte mich die Bundeswehr. Damals war eine Wehrdienstverweigerung noch nicht möglich, deshalb beschloss ich den Wehrdienst so locker wie möglich zu gestalten und bewarb mich als Sanitätssoldat und das auch noch bei der Luftwaffe. Damals nannte man diesen Job, „Abseilerdienst“. In der Grundausbildung gab es leider wenig Möglichkeit mich abzuseilen, aber in der darauf folgenden Sanitätsausbildung gab es eine Regel die mich wieder motivierte. In den 12 Wochen Ausbildung wurden wöchentlich mehrere Tests geschrieben und jeder der in einer Woche mindestens einmal eine Eins im Test schrieb, durfte freitags schon nach dem Mittagessen nach Hause fahren und ersparte sich den lästigen „Stubendurchgang“ mit begleitender Schikane. Du kannst dir denken wie viel Einsen ich geschrieben habe, ja eine, aber die jede Woche.
So naiv wie das auch klingt, aber diese 12 Wochen haben in mir wieder dieses Gefühl von „Erfolg – wenn ich wirklich will“ hervorgerufen. Dieses neue Selbstbewusstsein gab mir dann auch neuen Mut und ich schrieb mich schon in dieser Zeit für das Maschinenbautechnikerstudium ein. Damals war nur die Volksschulreife dafür notwendig. Den Abschluss als Maschinenbautechniker machte ich als 4.Bester. Ich war mächtig stolz auf mich und beschloss damals mein Fachabitur in der Abendschule, Schulzeit: 4 Jahre, 4 Abende pro Woche nachzuholen.
Gleichzeitig begannen für mich sehr schlimme Wochen. Ich bewarb mich bei über 70 Unternehmen, keines hatte einen Arbeitsplatz als Maschinenbautechniker. Du kannst dir denken, dass sich mein Selbstbewusstsein von Woche zu Woche reduzierte. Nach über einem halben Jahr intensiver und erfolgloser Arbeitsuche ging ich völlig demoralisiert zu einem Unternehmen in meiner Nähe und fragte an der Pforte, ob ich wohl den Personalchef sprechen könnte. Gott sei Dank hat mich der Personalchef empfangen, ich sagte ihm, dass ich in diesem Unternehmen gerne arbeiten wollte. In Wahrheit aber war mir das Unternehmen egal, ich wollte einfach wieder arbeiten. Er sagte aber dass er keinen Platz für mich hätte, daraufhin entgegnete ich: „Auch wenn ich kostenfrei für sie arbeiten würde?“ Das hat ihn anscheinend derart konsterniert, dass er nur noch fragte: „Was, ohne Gehalt?“ ich nickte bejahend, er: „Ich ruf sie morgen an“. Am nächsten Tag bot er mir eine Stelle an und sogar ein Gehalt. Der Lohn war zwar um ca. 40% weniger, als ich vor meinem Studium als Werkzeugmacher verdiente, aber ich hatte eine Stelle und war glücklich.
Ich begann am nächsten Ersten in der Firma und war „Mädchen für alles“. Springer würde man heutzutage sagen, nach 4 Monaten wurde ich in die Arbeitsvorbereitung integriert und erhielt eine Gehaltserhöhung, 9 Monaten später, war ich Chef der Abteilung, nach 12 weiteren Monaten wurde ich Fertigungsleiter, mein Einkommen hatte sich verdreifacht. Nicht nur mein Ehrgeiz und meine Fähigkeiten haben mich so schnell nach Vorne gebracht, der Chef der Arbeitsvorbereitung wechselte das Unternehmen, der Fertigungsleiter schied aus Altersgründen aus. Glück?!?. Nicht zu vergessen, dass ich zu dieser Zeit noch meine Abendschule hatte, wo ich 4 Tage die Woche in die 70 km entfernte Stadt fahren musste und die Schulbank drückte. Zu verdanken hatte ich dies meinem Klassenlehrer in der 4.Klasse.
Als ich mein Fachabitur in der Tasche hatte, erkundigte ich mich nach weiteren Fortbildungswegen. Eine Möglichkeit war, mit einem weiteren 4 -semestrigen Pädagogikstudium, Fachlehrer an eine Berufsschule zu werden. Nachdem ich schon in meiner bisherigen Firma, den Werksunterricht für die Lehrlinge durchführte und mir das auch richtig Spaß machte, stand mein Entschluss fest. Gleichzeitige Motivation war auch, dass ich bei nur 27 Wochenstunden Unterricht und 12 Wochen Ferien im Jahr das Gleiche verdiente, also gleicher Lohn, bei weniger Arbeit, super. Nicht zu vergessen ich hatte auch die Aussicht, nach 2 Jahren Dienstzeit, Beamter auf Lebenszeit zu werden.
Ich war 30 Jahre, Beamter auf Lebenszeit, mittlerweile verheiratet, Vater von 2 Söhnen, wir hatten gerade unser neues Haus bezogen, also alles in Butter. Ja alles war Bestens, wenn nicht eines Tages ein Vermögensberater der Deutschen Vermögensberatung AG bei uns angerufen hätte und uns besuchen wollte. Na gut dachte ich, lass ihn kommen. Ich kann mich noch sehr genau an diesen Abend erinnern. Unser älterer Sohn Jan hatte sich an diesem Tag den Daumen in die Gartentüre eingezwickt und hatte Schmerzen, die ihn und uns die ganze Nacht wach hielten. Also ich konnte nicht schlafen, der Vermögensberater auch nicht, wir haben bis morgens um 5 über Reichtum, Geldverdienen, passivem Einkommen, etc. gesprochen. Bilder von schönen Dingen, die ich schon lange in meiner geistigen Bodenkammer versteckt hatte, kamen wieder zum Vorschein, sie waren der Treibstoff für eine neue Initialzündung. 3 Jahre nebenberufliche Tätigkeit und meine Entscheidung war gefallen. Ich kündigte meinen Beamtenjob auf Lebenszeit und machte mich Selbstständig im Strukturvertreib. Nach weiteren 7 Jahre hatte ich die höchste Stufe erreicht, betreute mehrere hundert Mitarbeiter und erzielte ein hohes 5-stelliges passives Einkommen. Passives Einkommen bedeutet, meine Einnahmen generieren sich ausschließlich aus der Marge zwischen mir und meiner Partner.
Passiv bedeutete aber auch, dass ich wieder freie, kreative Zeit hatte. In dieser Zeit habe ich 4 neue Patente entwickelt, wovon 2 noch in der Schublade liegen. Eines habe ich an ein großes Unternehmen vergeben, dafür erhalte ich jährlich meine Lizenzgebühren. Das vierte vermarkte ich sehr erfolgreich selbst mit einem neuen, eigens dafür gegründeten Unternehmen. Die Umsatzentwicklung ist in den ersten 3 Jahren ist exorbitant. Dieses Produkt gewann auch 2008 den Innovationspreis in der Branche. Vielleicht können Sie mich jetzt verstehen, warum ich mich lange gefragt habe, ob ich meine Stationen offen legen soll. Weil jetzt wieder bei manchem einige Schubladen aufgehen könnten, wie z.B.: Ja DER: „Mit vollen Hosen kann man gut stinken!".So ein Glückspilz, und jetzt prahlt er auch noch damitNa gut EINER unter Hunderten oder Tausenden, aber ICH?Etc. Gut, auf der anderen Seite denke ich, kann es für den Einen oder Anderen ein Beweis sein, wie das kosmische Gesetz von Saat und Ernte wirkt, dies war dann auch meine Motivation, die Vita von mir zu veröffentlichen. Ich kann Ihnen versichern, die Schöpfung macht keine Fehler, und dieses Prinzip, dass ich Ihnen weitergebe funktioniert bei jedem, weil es sich im Rahmen der Naturgesetze bewegt.